Studie des Monats: Azubi-Recruiting Trends 2023

lesley rudolph

Lesley Rudolph

13. August 2023 • 4 Minuten Lesezeit

Jedes Jahr liefen u-form Testsysteme in Form von ihrer doppelperspektivischen Erhebung top aktuelle Erkenntnisse rund um das Thema Azubi-Recruiting und Ausbildung in Deutschland. Wir haben uns die Studie 2023 genauer angeschaut und fassen die wichtigsten Ergebnisse komprimiert zusammen. Die Top-3 Themen? Recruiting-Kanäle, Kennzahlen und Ansprache. Aber lesen Sie selbst!


Studie des Monats: Azubi-Recruiting Trends 2023

Grundsätzlich scheint die Ausbildung bei Unternehmen und Jugendlichen einen hohen Stellenwert zu haben. Denn zum einen wollen 58% der befragten Unternehmen im kommenden Jahr gleich viele Azubis einstellen wie aktuell und 37% sogar mehr. Gleichzeitig würden 25% der Jugendlichen ihren Freunden empfehlen, eine Ausbildung nach der Schule zu machen, gefolgt mit 22% Empfehlungsrate für eine duale Ausbildung und nur 4% für ein Studium.

Trotzdem bleibt der Ausbildungsmarkt ein Angebotsmarkt. Sprich, im allgemeinen Fall können Jugendliche sich ihren Ausbildungsplatz relativ flexibel auswählen mit immer mehr Ausbildungsplätzen, die unbesetzt bleiben. Der Grund für das Besetzungsproblem? 50% der Gen Z sehen die fehlende Berufsorientierung in den Schulen als Hauptfaktor. Dem stimmen 45% der Unternehmen zu.

Welche Recruiting Kanäle sind gerade hoch im Kurs?

Auf der Suche nach Talenten bedeutet das für Unternehmen natürlich, auf den richtigen Kanälen präsent zu sein. Die Auswahl der Recruiting-Kanäle hängt von verschiedenen Faktoren ab, darunter die Zielgruppe an Auszubildenden, die Branche des Unternehmens und die regionalen Gegebenheiten. Eine effektive Strategie könnte die Kombination mehrerer Kanäle sein, um eine breite Reichweite zu erzielen und die Zielgruppe optimal anzusprechen.

Der Hype um die sozialen Medien im Recruiting ist nach wie vor vorhanden, nur sind wir von Facebook zu Instagram gewandert und mittlerweile bei TikTok angekommen. Interessant zu sehen ist, dass 79% der Unternehmen auf das Recruiting über die sozialen Medien setzen, obwohl nur 11% der Jugendlichen soziale Medien aktiv zur Stellensuche nutzen. Was aber im Bewerbungsverfahren klar ist: Jugendliche möchten sich nicht in Videoform bewerben, stattdessen sprechen sich 83% für Online-Bewerbungen aus.

Bei der Frage danach, über welche Kanäle die meisten Rekrutierungen stattfinden, steht die interne Karriereseite an erster Stelle. Das macht auch Sinn, denn die Talente, die über diesen Weg mit dem Unternehmen in Kontakt treten, bekunden damit bereits aktives Interesse. Darauf folgen ganz traditionell Ausbildungsbörsen und die Agentur für Arbeit.

Recruiting Optimierung anhand von echten Kennzahlen

Eine der Überraschungen aus der diesjährigen Erhebung ist sicherlich, dass nur 33% der Unternehmen Recruiting KPIs nutzen, um ihr Azubi-Recruiting zu optimieren. Der Rest agiert hier wohl eher aus einem Bauchgefühl heraus. Dabei gilt doch eigentlich wie immer: Nur Anhand von echten Kennzahlen können Prozesse zunächst mal analysiert und dann optimiert werden. Ohne diese Grundlage bleiben wichtige Erkenntnisse aus und entsprechend wenig strategisch kann vorgegangen werden.

So geht Social Media Recruiting

Das Rekrutieren über die sozialen Medien ist eine Form des Active Sourcing und macht sich zugunsten, dass heutzutage fast jeder ein Profil in einem oder mehreren sozialen Plattformen hat. Wir erklären, worauf es dabei ankommt und welche Faktoren unbedingt beachtet werden sollten.

social media recruiting

So sieht die richtige Ansprache aus

Nehmen wir jetzt mal an Sie als Unternehmen optimieren Ihr Recruiting bereits anhand von aussagekräftigen KPIs und auch mit Blick auf die Kanäle können Sie eine gut funktionierenden Mix vorweisen. Bleibt noch das Kernthema der Ansprache. Hier sind sich Jugendliche ziemlich einig, denn 62% der Befragten möchten in einem Unternehmen arbeiten, in dem geduzt wird. Dagegen steht allerdings im Konflikt, dass sich tatsächlich nur in 32% der Unternehmen alle duzen.

Soviel zur internen Unternehmenskultur. Aber wie kann nun in der Kommunikation nach außen aussehen, damit sich Jugendliche angesprochen fühlen und sich eine Ausbildungsstelle in Ihrem Unternehmen vorstellen können? Unser Tipp: Auf Themen eingehen, die die Zielgruppe aktiv beschäftigt und so auch gleich zeigen, dass die Herausforderungen der Jugend im Unternehmen ihren Platz haben.

Zum Beispiel geben 56% der jungen Generation an Angst vor der Inflation und den steigenden Lebenshaltungskosten zu haben. Das ist mit Abstand die größte Angst, danach folgen die steigende Kriegsgefahr un Europa und der Klimawandel und seine Folgen mit jeweils 16%. In der Konsequenz kann eine Handlungsempfehlung sein, Dinge wie die Ausbildungsvergütung offen und transparent zu kommunizieren.

Die ganze Studie können Sie sich übrigens hier herunterladen.

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